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Welche Social Media Plattformen passen zu meinem Unternehmen?

Aktualisiert: 12. Juni

Die Auswahl an Plattformen in der Social Media Landschaft ist riesig – aber Zeit und Ressourcen sind in den meisten Unternehmen begrenzt. Deshalb stellt sich schnell die Frage: Wo lohnt es sich für uns präsent zu sein?

Dein Plattform-Guide zur Auswahl der richtigen Social Media Plattformen für dein Business
Dein Plattform-Guide zur Auswahl der richtigen Social Media Plattformen für dein Business

Denn nicht jede Plattform passt auch zu jedem Unternehmen. 

Und nicht jedes Unternehmen muss überall vertreten sein.


Welche Sozialen Netzwerke für dein Business sinnvoll sind, hängt von einigen Faktoren ab: Dein Produkt oder Service, deine Zielgruppe, Branche, Unternehmenskultur oder persönliche Präferenzen.


Natürlich kannst du dich einfach mal durchtesten und schauen, wo es dir gefällt. Meistens ist es jedoch deutlich effektiver, sich gezielt auf 2-3 Plattformen zu fokussieren, statt überall halbherzig aufzutauchen.


Um dir die Wahl zu erleichtern kommt hier dein Mini-Plattform-Guide als Entscheidungshilfe:


Instagram: Für die meisten ein No-Brainer

Der Klassiker unter den Social Media Plattformen und für viele Unternehmen nach wie vor das wichtigste Soziale Netzwerk. Das kommt nicht überraschend, denn mit über 30 Millionen Nutzern in Deutschland spielt Instagram schon seit Jahren ganz vorne mit.

In den vergangenen Jahren hat Instagram sich vom reinen Foto-Feed wegbewegt und ist inzwischen zur Multi-Format-Plattform geworden, auf der Videos einen mindestens genauso hohen Stellenwert haben wie Fotos.


Das spricht für Instagram:

  • Stark visuell orientierte Plattform, perfekt für ästhetischen Lifestyle-Content

  • Super um die Markenbekanntheit zu steigern und Community-Effekte zu nutzen

  • Hohe Nutzerzahlen über verschiedene Altersgruppen hinweg

  • Viele Formate: Fotos, Reels, Stories, Lives, etc.

  • Umfangreiche Möglichkeiten, Ads und Shop-Funktionen zu integrieren


Allerdings solltest du wissen:

  • Algorithmus-abhängig: Die organische Reichweite schwankt teilweise stark

  • Hoher Wettbewerb durch viele Nutzer, die in ähnlichen Bereichen unterwegs sind

  • Die Pflege von Feed & Stories und das Community-Management sind zeitintensiv

  • Der Druck, ständig aktiv sein zu müssen, ist hoch


Fazit: Instagram ist für dich die richtige Plattform, wenn...

... dein Business visuell arbeitet und regelmäßig neuen Foto- & Videocontent produziert

... du eine Community rund um dein Unternehmen aufbauen möchtest

... du bereit bist, regelmäßig online zu sein

... du Spaß an unterschiedlichen Formaten hast (Videos, Fotos und Grafiken)


TikTok: Mehr als nur Lipsync-Videos

Am Anfang stark belächelt als Plattform, die nur Tanz- und Lipsync-Videos zu bieten hat. TikTok hat inzwischen bewiesen, dass es mehr kann als nur unterhaltsamen Content hervorzubringen. Mit inzwischen mehr als 20 Millionen Nutzern in Deutschland ist TikTok nicht nur nutzerstark, sondern landet auch bei der durchschnittlichen Verweildauer mit deutlichem Abstand auf Platz 1. Hier verbringen die Nutzer im Schnitt mehr Zeit als in anderen Apps. Was die Altersgruppen auf der Plattform angeht ist das Publikum deutlich diverser als noch vor einigen Jahren.


Das spricht für TikTok:

  • Starke organische Reichweite möglich

  • Nahbarer, authentischer Content funktioniert super – keine fancy Videoproduktion notwendig

  • Durch schnelle Trends ist Kreativität & Spontanität ausdrücklich erwünscht

  • Die Engagement-Raten sind im Schnitt höher als auf anderen Plattformen

  • Durch den neu eingeführten Shop wird TikTok zunehmend relevant für den E-Commerce


Allerdings solltest du wissen:

  • Ohne regelmäßigen, aktuellen Videocontent wird es auf TikTok schwierig

  • Die Trends sind kurzlebig und innerhalb von wenigen Tagen bereits vorbei

  • Lockerer "FaceTime-Style"-Content funktioniert am besten – du wirst auf jeden Fall vor der Kamera stehen müssen

  • Sehr zeitintensiv: Um eine organische Reichweite aufzubauen postest du am besten mehrmals täglich

  • Die Zielgruppe ist tendenziell jünger als auf anderen Plattformen


Fazit: Auf TikTok bist du richtig, wenn...

... du locker vor der Kamera sprechen kannst (oder es lernen willst)

... du dich gerne mit Trends ausprobierst und diese kreativ auf dein Business anwendest

... du Lust auf schnelle, spontane Videoformate hast

... du Spaß am Austausch mit deiner Community hast und gerne ehrliche Einblicke teilst


Facebook: Ja, das gibt es noch

Auch wenn Facebook gerade bei jüngeren Zielgruppen an Relevanz verliert, ist es trotzdem noch nicht abgeschrieben. Mit über 24 Millionen Nutzern in Deutschland spielt es immer noch vorne mit. Vor allem die kaufkraftstarke Altersgruppe 30+ ist dort vertreten, weshalb Facebook für dein Marketing immer noch interessant sein könnte. Die Plattform ist stark Community-orientiert – vieles spielt sich in Facebook-Gruppen ab, die zielgruppenspezifisch sind und ein hohes Maß an Engagement aufweisen.


Das spricht für Facebook:

  • Bei kaufkraftstarken Altersgruppen immer noch eines der relevantesten Netzwerke

  • Insbesondere für lokale Unternehmen & Events interessant

  • Geringer Konkurrenzdruck, da viele Mitbewerber eher auf Instagram & TikTok setzen

  • Möglichkeit der Integration von Ads, Shops, etc.


Allerdings solltest du wissen:

  • Geringe organische Reichweite im Feed, stattdessen konzentriert sich die Interaktion auf Gruppen

  • Die jüngeren Zielgruppen sind hier nicht mehr zu finden

  • Spezifische Ansprache notwendig, wenn der Content von anderen Plattformen recycelt wird


Fazit: Facebook ist für dich die richtige Wahl, wenn...

... du lokale Events, Dienstleistungen oder Produkte bewirbst

... deine Zielgruppe bei 30 aufwärts liegt

... du Gruppen oder Veranstaltungen nutzen möchtest


YouTube: Wissen & Entertainment

Mit mehr als 80 Millionen Nutzern in Deutschland ist YouTube eines der beliebtesten Sozialen Netzwerke, und das über alle Altersgruppen hinweg. Interessant für Unternehmen: YouTube wird nicht nur rein zu Unterhaltungszwecken genutzt, sondern auch als Suchmaschine. Nutzer informieren sich hier über Produkte und Dienstleistungen, vergleichen und sprechen Empfehlungen aus.


Das spricht für YouTube:

  • Evergreen-Content: Videos performen z.T. über Monate hinweg

  • Lange Videoformate: Sehr gut geeignet für stark erklärungsbedürftige Produkte und Services

  • Super für die langfristige Festigung des Expertenstatus

  • Auf YouTube informieren Nutzer sich gezielt zu Produkten und Dienstleistungen

  • YouTube Shorts speziell für Kurzvideoformate


Allerdings solltest du wissen:

  • Hoher Produktionsaufwand und i.d.R. Investitionen in Kameraequipment notwendig

  • Produktion & Pflege sind zeitintensiv: Recherche, Vorbereitung, Dreh, Schnitt & Community-Management

  • Regelmäßigkeit ist key

  • Geduld ist gefragt: Der Community-Aufbau kann lange dauern


Fazit: YouTube ist deine Plattform, wenn...

... du komplexe, erklärungsbedürftige Produkte oder Dienstleistungen hast

... deine Stärke in Tutorials, Storytelling oder Interviews liegt

... du eine langfristige Sichtbarkeit willst und viel Geduld mitbringst

... du gerne Zeit in aufwendige Videos steckst


Pinterest: Ästhetischer Evergreen-Content

Pinterest ist mit "nur" ca. 15 Millionen Nutzern in Deutschland eines der kleineren Sozialen Netzwerke. Trotzdem kann die Plattform für dein Marketing interessant sein – vor allem, weil du durch Pinterest den Traffic auf deine Webseite, deinen Blog oder deinen Shop steigern kannst und die Plattform keine ständige Aktivität voraussetzt. Mit 80% weiblichen Nutzerinnen hat die Plattform eine deutliche Zielgruppe: Frauen zwischen Anfang 20 und Mitte 30.


Das spricht für Pinterest:

  • Ideal für ästhetischen Lifestyle-Content: DIY, Rezepte, Design & Einrichtung, Produkte & Dienstleistungen

  • Gute Möglichkeit, auf die eigene Webseite, den Blog oder Shop weiterzuleiten

  • Evergreen-Content funktioniert hier super und bekommt auch nach Monaten noch Sichtbarkeit

  • Hohe Kaufbereitschaft der Nutzerinnen: Auf Pinterest wird gezielt nach Inspiration gesucht

  • Im Aufbau der Reichweite ist Geduld gefragt


Allerdings solltest du wissen:

  • Wenig bis kein Community-Aufbau möglich

  • Klassische Social Features (Kommentare, DM's, etc.) spielen hier keine Rolle

  • Die Inhalte müssen SEO-optimiert sein, um gefunden zu werden

  • Weniger geeignet für spontane, aktuelle Themen


Fazit: Du bist auf Pinterest richtig, wenn...

... du regelmäßig Blogbeiträge, Tipps und Inspiration teilst

... dein Unternehmen visuell arbeitet und ästhetischen Content hervorbringt

... deine Zielgruppe vorwiegend weiblich ist

... du Geduld mitbringst und ein Gespür für SEO & Contentoptimierung


LinkedIn: Die B2B-Plattform

LinkedIn ist mit über 6 Millionen Nutzern in Deutschland eines der stärksten Netzwerke für Jobsuchende und Berufstätige. Der Fokus liegt hier klar auf dem Aufbau eines B2B-Netzwerks durch gezielte Vernetzungen mit anderen Personen. Wenn auch oft vorschnell als "cringe" verurteilt, ist LinkedIn das Netzwerk, auf dem du mit Personal Branding und fachlicher Expertise glänzen kannst.


Das spricht für LinkedIn:

  • Klarer B2B-Fokus: Damit besonders sinnvoll für Selbstständige, Dienstleister und Freelancer

  • Personal Branding und Thought Leadership funktionieren hier gut

  • Bei gutem Content kommt viel Engagement zustande

  • Die Qualität der Interaktion in Kommentaren und DM's ist hoch

  • Gezieltes Netzwerken: Wertvoll in der Kundengewinnung, für den allgemeinen Austausch und in der Mitarbeitersuche


Allerdings solltest du wissen:

  • LinkedIn ist textlastiger als andere Plattformen

  • Die Reichweite von Beiträgen ist vom Algorithmus abhängig und schwankt z.T. stark

  • Du musst Haltung zeigen: Reines "Buzzword-Bingo" ohne echte Substanz zieht hier nicht

  • Zeitintensiv durch die Netzwerkpflege und Interaktion mit anderen Nutzern

  • Wenig bis kein B2C-Geschäft auf der Plattform


Fazit: Du solltest LinkedIn unbedingt nutzen, wenn...

... du im B2B-Bereich unterwegs bist, z.B. als Dienstleister, Coach oder Freelancer

... du Vorteile im Aufbau eines beruflichen Netzwerks siehst

... du dich als Experte auf deinem Gebiet positionieren möchtest

... du gerne Haltung zeigst, dein Fachwissen weitergibst und Personal Branding für dich kein Fremdwort ist

... du ein Gespür für gute Texte hast


Fazit: So findest du die Social Media Plattformen, die zu deinem Unternehmen passen


Du musst nicht überall präsent sein. Starte dort, wo du deine Zielgruppe erreichst und deine Stärken ausspielen kannst. Qualität vor Quantität.


Und falls du dir bei der Plattformwahl unsicher bist, oder erfahren möchtest wie du deinen bestehenden Content für eine weitere Plattform recyceln kannst, berate ich dich gerne unverbindlich und individuell in einem Kennenlerngespräch.

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